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Craniosacrale und somato-emotionale Biodynamik

Sanfte, zarte und tiefe Körperarbeit

Die Craniosacral-Therapie ist eine sanfte, einfühlsame und tiefe Körperarbeit, die das psychosomatische Gleichgewicht wiederherstellt und die Selbstheilungskräfte unseres Körpers stärkt.

Es handelt sich nicht um eine Massagetechnik, sondern vielmehr um eine Form der körperlichen und emotionalen Therapie, bei der der Therapeut über die Hände auf das Craniosacral-System zugreift, das eng mit dem Nerven-, Bewegungsapparat-, Gefäß-, Hormon- und Atmungssystem verbunden ist. Diese Körperarbeit setzt die Heilkraft frei, die wir in uns tragen, und wirkt sich auf unser gesamtes Wesen aus: körperlich und geistig.

Einige Pathologien, bei denen die Therapie am häufigsten angewendet wird, sind Migräne oder Spannungskopfschmerzen; Rücken- und Muskel-Skelett-Schmerzen und -Probleme; Muskelverspannungen; Schmerzlinderung; Gelenkprobleme; Hör-, Seh- oder Mundprobleme; Verdauungsprobleme; Sinusitis und Gesichtsneuralgie; Stress, Angst, chronische Müdigkeit; Kindheitstraumata, hyperaktive Kinder; Folgen von Unfällen; emotionale Probleme. Ein grundlegender Teil der Arbeit sind die „Stillpoint“-Techniken, revitalisierende Manipulationen des Schädelsystems. Sie wirken meditativ, entspannend und aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Ein wenig Geschichte

Der erste, der den Craniosacral-Rhythmus Ende des letzten Jahrhunderts entdeckte und direkt untersuchte, war Dr. W. Sutherland, ein Schüler des Vaters der Osteopathie, Dr. Taylor Still (1828-1917).

Dr. Still war einer der Pioniere der ganzheitlichen Medizin. Sein ganzes Leben lang versuchte er, den Menschen wieder in Einklang mit der Natur zu bringen.

Sein Heilungsansatz lehnte Operationen und Medikamente ab, die nur als letztes Mittel eingesetzt wurden.

Er stützte sich hauptsächlich auf ein System der Körpermanipulation, das er Osteopathie nannte. körperliche Übungen und Lebensstilberatung. Er gründete 1892 in Kirksville die erste Schule, die American School of Osteopathy.

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Dr. Sutherland (1873-1954) entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts, dass die Knochen des Kopfes eine gewisse Beweglichkeit besaßen,

basiert auf der Idee, dass die Schädelknochen nicht fest miteinander verschweißt sind, sondern dass es durch die Knochennähte, an denen die Knochen getrennt sind, zu Mikrobewegungen oder Flexibilität kommt.

In den folgenden 50 Jahren widmete er sein Leben und seine klinische Arbeit dem Nachweis und der Entdeckung der Auswirkungen dieser Mobilität auf den menschlichen Körper.

In seinen letzten Lebensjahren begann er, seine fortschrittlichsten Theorien darzulegen. Er führte das Konzept des „Atems des Lebens“ als Lebenskraft im menschlichen System ein, die ein inhärentes Prinzip der Ordnung und Heilung zum Ausdruck bringt.

Es kann als subtile Bewegung oder Flut im ganzen Körper wahrgenommen werden und bildet das, was er den „primären Atmungsmechanismus“ nannte. Er entwickelte ein Untersuchungs- und Behandlungssystem und erzielte damit sehr gute Ergebnisse.

Diese Technik hat sich in der Folgezeit ausgehend von den frühen Theorien Sutherlands umfassend weiterentwickelt, bis hin zum späteren biodynamischen Ansatz nach der Arbeit von Forschern wie u. a. Dr. Rollin Becker, Dr. Jim Jealous und Dr. Robert Fullford, bei dem der gesamte Körper und Geist bearbeitet wird. Hervorzuheben ist auch die Arbeit der Therapeuten und Osteopathen Dr. Harold Magoun, Dr. John Upledger, Hugh Milne, Viola Frymann, Bhadrena Tschumi und anderen.

Was ist das Craniosacrale System?

Wir alle kennen den Atem- und Herzrhythmus, nicht jedoch den Hirnrhythmus. Durch das Auflegen seiner Hände auf verschiedene Körperteile hat der Craniosacral-Therapeut gelernt, diesen Rhythmus zu spüren und zu interpretieren, der subtiler ist und im Innersten des Körpers liegt. Dieser Rhythmus, auch primärer Atmungsmechanismus (PRM) genannt, besteht aus wellenförmigen Pulsationen (6 bis 12 Wellen pro Minute), die durch die rhythmische Produktion und Reabsorption von Zerebrospinalflüssigkeit (CSF) verursacht werden. Diese klare, farblose Flüssigkeit wird in den Hirnventrikeln durch Filtration und Sekretion aus den Kapillarnetzwerken (den sogenannten Plexus choroideus) produziert und zirkuliert durch die Duralmembran, die die Schädelknochen innen umgibt. Sie steigt durch das Rückenmark zum Kreuzbein ab und kehrt durch das Rückenmark wieder zum Gehirn zurück, wo sie allmählich vom Venensystem wieder aufgenommen wird.

Aus diesem Grund sind die Knochen des Kopfes und des Kreuzbeins nur geringfügig beweglich und erlangen eine gewisse Flexibilität, wodurch ein Rhythmus aus Ausdehnung und Kontraktion möglich wird, der sich auf alle Organe und Gewebe des Körpers auswirkt.

Der Craniosacral-Therapeut hat gelernt, den Rhythmus in verschiedenen Körperteilen zu lesen und zu interpretieren und erhält Informationen über mögliche Ungleichgewichte und Trägheitsdrehpunkte des Systems.

Wenn sich bestimmte Regionen oder Teile des Körpers nicht rhythmisch im Einklang mit dem Beuge- und Streckrhythmus des Systems bewegen (die Bewegung ist äußerst fein abgestimmt), können wir erkennen, dass es sich bei diesen Bereichen um Problemzonen des Körpers handelt. Denn mögliche Funktionsstörungen beeinträchtigen den Rhythmus, der im Zentrum unseres Körpers sitzt und einen ganz entscheidenden Einfluss auf verschiedene Körperfunktionen hat.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Faszien, das weiche Bindegewebe, das an den Knochen des Craniosacralen Systems befestigt ist und sich durch den gesamten Körper zieht, wobei es jede Struktur, von der Zelle bis zum Organ, umhüllt und schützt. Wenn die Faszie deformiert ist, wirkt sich dies auf das System aus, und umgekehrt hat eine Funktionsstörung des Systems große Auswirkungen auf die Faszie. Manchmal wissen wir nicht, wo das Problem liegt, aber wir wissen, wo im Körper es sich befindet, und dies ist ein sehr wichtiges Prinzip für die Lösung des Problems.

Craniosacral: Mehr als Massage

Wenn wir das Problem lokalisiert haben und das Gewebe des Patienten beginnt, sich auf unsere Berührungen zu lösen, können wir den Kern erreichen und ihn auf nicht-aggressive Weise durch verschiedene Arten der Manipulation lösen. Diese werden am Patienten auf einer Trage durchgeführt und reichen von der Arbeit an wichtigen physiologischen und energetischen Punkten des Körpers (Kreuzbeinkomplex, Solarplexus, Brusthöhle, Hals) bis hin zu subtilen Manipulationen der Kopfknochen, die die Bewegung freigeben und wiederherstellen.

Außerdem kommen Dehnungs- und Dauerdrucktechniken, Positionierungs- und Entspannungstechniken, die dem Körper beim Entspannen helfen, sowie einige Techniken zur direkten Dekompression zum Einsatz. In Wirklichkeit zwingt der Therapeut dem Körper der Person nichts auf, sondern unterstützt vielmehr die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Aus diesem Grund wird der Craniosacral-Therapeut in den USA als „Facilitator“ bezeichnet. Und das ist auch der Grund, warum diese sanfte und dennoch wirksame Therapie sicher und für Menschen jeden Alters geeignet ist. Von Erwachsenen bis zu Kindern und Säuglingen sowie Menschen nach Operationen oder in fragilem Zustand, als Ergänzung zu medizinischen oder psychologischen Behandlungen. Als umfassende Therapie für den Körper kann die Behandlung in nahezu jeder Situation helfen. Wenn keine spezifische Krankheit vorliegt, hilft uns die Therapie, Spannungen und Blockaden zu lösen und das Leben intensiver zu leben, wodurch die Vitalität des Körpers gesteigert wird.

Artikel veröffentlicht von Alberto Panizo in der Zeitschrift CuerpoMente

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