Fast ein Viertel der Bevölkerung presst oder knirscht im Schlaf mit den Zähnen. Dieser Zustand, Bruxismus genannt, schädigt nicht nur den Zahnschmelz, sondern auch Zahnfleisch und Kieferknochen. Ursache ist oft ein weiteres, immer häufiger auftretendes Problem: Stress.
Kiefergeräusche, Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes, überentwickelte Gesichtsmuskeln, abgenutzte Zähne, nächtliches Zähneknirschen oder das Gefühl, dass der Mund beim Aufwachen nicht richtig sitzt, begleitet von chronischen, stark lokalisierten Kopfschmerzen, sind Symptome einer Kiefergelenkserkrankung.
Die Hälfte aller Kopfschmerzen ist auf Muskelüberlastung zurückzuführen, die durch einen schlecht sitzenden Kiefer verursacht und durch den Alltagsstress verschlimmert wird. Vicente Jiménez López, Präsident der Ibero-Lateinamerikanischen Akademie für Craniomandibuläre Dysfunktion und Gesichtsschmerzen, die kürzlich 400 Spezialisten zu ihrem sechsten Jahreskongress in Madrid zusammenbrachte, erklärt: „Der Stress der heutigen Gesellschaft ermutigt uns, den Mund zusammenzupressen, um Energie freizusetzen. Wenn der Mund nicht richtig sitzt, kommt zu den Gelenkproblemen noch eine Muskelüberlastung hinzu.“
Kieferschmerzen: Was sind die Symptome?
– Kopfschmerzen (manchmal chronisch), Ohrenschmerzen, Nackenschmerzen und Rückenschmerzen.
– Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes.
– Schmerzen beim Essen, Gähnen und sogar Sprechen.
– Kiefergeräusche.
– Zähneknirschen und -pressen, insbesondere im Schlaf (Bruxismus).
Die Craniosacral-Therapie wird von einigen Zahnärzten aufgrund ihrer hervorragenden Ergebnisse als wirksame Behandlungsmethode für das Kiefergelenksyndrom und Kieferprobleme anerkannt. Zu den Vorteilen gehört, dass nach den zugrunde liegenden und ursprünglichen Ursachen gesucht wird, die das Kiefergelenksyndrom und Bruxismus hervorrufen.